Schon vor dem Ausbruch der Pandemie war die hypervernetzte Welt der Unternehmensgeräte riesig, war jedoch größtenteils innerhalb der Räumlichkeiten des Unternehmensnetzwerks betriebsbereit. Mit Ausnahme der Frontline-Teams verfügten die meisten Unternehmen nicht über Unternehmensgeräte, die außerhalb des Bürobereichs aktiv betrieben wurden. Und die Pandemie hat alles verändert und die Bedeutung von Fernarbeit und Fernzugriff mehr denn je hervorgehoben. In diesem Artikel besprechen wir die Bedürfnisse, Vorteile und Herausforderungen des Fernzugriffs und wie man ihn optimieren kann.
Was ist Fernzugriff?
Unter Fernzugriff versteht man die Möglichkeit, auf entfernt betriebene Computer, Laptops, mobile Geräte und andere Endpunkte oder ein Netzwerk zuzugreifen. Der Fernzugriff ermöglicht die Verbindung zwischen Geräten, die sich an verschiedenen geografischen Standorten befinden und von einem verifizierten Benutzer autorisiert wurden. Der Fernzugriff ist für Fernarbeit, Telearbeit und Frontline-Teams, die von einem weit entfernten physischen Standort aus auf Unternehmensnetzwerke und -ressourcen zugreifen möchten, unerlässlich.
Wie funktioniert der Fernzugriff?
Der Fernzugriff wird mit einer Kombination aus Hardware und Software sowie einer Netzwerkverbindung ermöglicht. Die traditionellen Möglichkeiten, den Fernzugriff live über LAN (Local Area Network) oder WAN (Wide Area Network) zu ermöglichen. Um den Fernzugriff auf Geräte zu ermöglichen, die weit entfernt von den physisch angeschlossenen Netzwerken liegen, ist die einfachste Möglichkeit, den Fernzugriff zu ermöglichen, ein VPN oder ein virtuelles privates Netzwerk. Bei einem VPN verbindet sich jeder einzelne Benutzer über den VPN-Server eines privaten Netzwerks mit dem Unternehmensnetzwerk. Die VPN-Netzwerksoftware leitet jeglichen Datenverkehr über eine verschlüsselte sichere Verbindung an Unternehmensnetzwerke weiter. Alternativ wird der Fernzugriff über eine Fernzugriffssoftware ermöglicht, die eine Verbindung zwischen einem Gerät und einer Remote-Ressource ermöglicht, sodass der Remote-Host den Bildschirm des Zielgeräts auf seinem Desktop anzeigen kann. Diese Fernzugriffsanwendungen sind sowohl in das Betriebssystem des Remote-Hosts als auch in das Betriebssystem des Geräts integriert, um eine nahtlose Verbindung und Zugriff auf Remote-Geräte, deren Einstellungen und Anwendungen zu ermöglichen.
Arten des Fernzugriffs für moderne Unternehmen:
- VPN/LAN/WAN – Verwendung eines sicheren und verschlüsselten Netzwerks, um einen Datentunnel zwischen Geräten oder Servern zu ermöglichen.
- Desktop-Sharing-Softwaretools oder Apps zur Aktivierung File-Sharing
- PAM (Privileged Access Management)-Tools, um den überwachten Zugriff auf privilegierte Konten zu ermöglichen
- VPAM (Vendor Privileged Access Management) zur Gewährung eines sicheren und begrenzten Netzwerkzugriffs für Anbieter oder Auftragnehmer
Fernzugriffsprotokolle:
- Einmalige Anmeldung
- IPsec (Internet Protocol Security)
- L2TP (Layer Two Tunneling Protocol)
- PPTP (Point-to-Point-Tunneling)
- SLIP (Serial Line Internet Protocol)
- PPP (Punkt-zu-Punkt-Protokoll)
- RAS (Remote Access Services)
- RDP (Remotedesktopprotokoll)
- TACACS (Terminal Access Control System)
Bedarf an Fernzugriff für Unternehmen und Fernarbeit
- Um einen optimierten Zugriff auf Geschäftsanwendungen und -ressourcen für remote arbeitende Mitarbeiter zu ermöglichen
- Um autorisierten IT- und technischen Support-Mitarbeitern den Fernzugriff auf Unternehmensgeräte zur Fehlerbehebung zu ermöglichen
- Um die Wartung unbeaufsichtigter Geräte zu ermöglichen
Herkömmlicherweise war Fernarbeit auf einen kleinen Teil der Belegschaft beschränkt, der gelegentlich von zu Hause aus arbeitete – um sich um persönliche Herausforderungen wie Kinder zu kümmern, sich um die Familie zu kümmern oder persönliche Einschränkungen hatte, jeden Tag zur Arbeit zu pendeln. Die anderen Mitarbeiter, die regelmäßiger aus der Ferne arbeiteten und Fernzugriff benötigten, waren Frontline-Teams, bestehend aus Liefermanagern, Ferngesundheitsdienstleistern und reisenden Verkäufern.
Mit dem Eintritt der Millennials und insbesondere der Generation Z in die Arbeitswelt erfreute sich die Kultur des flexiblen Arbeitens (die häufig ortsunabhängiges Arbeiten beinhaltete) großer Beliebtheit. Moderne Mitarbeiter wollten die Flexibilität, von jedem Ort aus arbeiten zu können, wann immer sie es für optimal hielten. Während sich die Situation verstärkte und Unternehmen eine Richtlinie für die Fernarbeit und eine Strategie zur ernsthafteren Umsetzung der Unternehmensmobilität einführten, kam es zu einer Pandemie. Fernarbeit, Fernlernen, und Fernzugriff wurden zur neuen Norm und werden auf unbestimmte Zeit bestehen bleiben. Das anfängliche Zögern gegenüber der Fernarbeit ist mittlerweile deutlich zutage getreten, und auch wenn die Mitarbeiter früher oder später ins Büro zurückkehren könnten, wird sich der Trend zur Fernarbeit in Zukunft nicht durchsetzen. Mitarbeiter werden zumindest für ein paar Tage in der Woche weiterhin aus der Ferne arbeiten wollen und daher wird der Bedarf an Fernzugriff exponentiell zunehmen.
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Herausforderungen des Fernzugriffs:
Mehrere Herausforderungen behindern die Fernzugriffsfunktionalität. Beispielsweise ist eine schlechte Internetverbindung die erste Hürde für den Fernzugriff. Die Benutzer, die versuchen, auf das Unternehmensnetzwerk oder die Server zuzugreifen, benötigen dafür eine starke, stabile Internetverbindung. In öffentlichen und gemeinsam genutzten Netzwerken reicht das Signal nicht aus und der Zugriff auf entfernte Server oder Dateien ist latent und umständlich. Einige Netzwerke blockieren auch VPN und wenn der Fernzugriff ausschließlich über VPN erfolgt, kann er über diese Netzwerkverbindungen nicht hergestellt werden. Wenn der Mitarbeiter auf einen Remote-Desktop zugreift, können sich die Benutzer nicht anmelden, wenn sie von einem Remote-Zugriffssystem aus eine Anwendung auf ihrem Geschäftsdesktop geöffnet gelassen haben. Der Fernzugriff hängt außerdem stark von der Anwendungsverfügbarkeit sowohl auf dem Benutzer- als auch auf dem Hostgerät ab. Darüber hinaus bringt der Fernzugriff moderne Unternehmensnetzwerke erheblich an Komfort und Effizienz, bringt aber auch neue Sicherheitsherausforderungen mit sich. Es ist von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass die für den Fernzugriff verwendeten Anwendungen sowohl auf den Benutzer- als auch auf den Hostgeräten verfügbar und sicher sind. A robuste Angriffsbibliothek und Netzwerksicherheitstests sind wesentliche Bestandteile einer umfassenden Sicherheitsstrategie.
Um den Fernzugriff zu vereinfachen, Remotedesktopsoftware oder Remote-Spiegelungssoftware wird häufig in Verbindung mit einem MDM-Tool verwendet, um Fernzugriff auf mobile Unternehmensgeräte und Endpunkte zu erhalten.
Vorteile einer Fernzugriffssoftware mit MDM-Unterstützung
- Fernzugriffssoftware, die problemlos auf verwalteten Geräten funktioniert – sowohl unternehmenseigene als auch mitarbeitereigene Geräte.
- IT-Administratoren können die Unternehmensgeräte überwachen, verfolgen und warten
- Mitarbeiter können bei Bedarf jederzeit nahtlos auf Unternehmensressourcen und Dateien von Unternehmensservern oder -netzwerken zugreifen, ohne dass die Produktivität dadurch beeinträchtigt wird
- IT-Administratoren können Dateien, Apps und Software ohne Eingreifen des Endbenutzers auf Unternehmensgeräte übertragen
- IT-Teams in Unternehmen können unbeaufsichtigte Geräte, die als Kioske genutzt werden, problemlos verwalten, warten und bereitstellen
- Die Fehlerbehebung bei Geräteproblemen wird vereinfacht und IT-Administratoren können Probleme mit ferngesteuerten Geräten schnell beheben.
- ITSM-Management mit einfachem Ticketing
Scalefusion optimiert den Fernzugriff mithilfe eines MDM-Tools, das IT-Administratoren den Zugriff auf Remote-Dateien und -Geräte über das Scalefusion-Dashboard ermöglicht. IT-Administratoren können VPN-Verbindungen erzwingen und digitale Identitätszertifikate für die Benutzer- und Geräteauthentifizierung übertragen, bevor sie den Mitarbeitern den Zugriff auf Unternehmensserver und -netzwerke ermöglichen. Das Übertragen von Dateien, Apps und Updates auf Remote-Geräte geht schnell und einfach und Mitarbeiter haben jederzeit Zugriff auf die neuesten Geschäftsressourcen. Die IT-Administratoren können die Gerätebildschirme verwalteter Android-, iOS- und Windows 10-Geräte aus der Ferne spiegeln und optimieren Fehlerbehebung bei Remotecast.
Darüber hinaus können sie Screenshots von Remote-Gerätebildschirmen erstellen, Besetzungssitzungen aufzeichnen, Dateien synchronisieren und Support-Tickets auf der integrierten ITSM-Plattform erstellen. Am wichtigsten ist, dass IT-Administratoren und wichtige Stakeholder auf die Geräteleistung, Nutzungsinformationen und den Sicherheitsstatus von ferngesteuerten Geräten zugreifen, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen durchführen, Warnungen bei Unstimmigkeiten automatisieren und diese beheben können, bevor sie die Geschäftskontinuität beeinträchtigen.
Der Fernzugriff ist für moderne Arbeitsumgebungen unerlässlich und von entscheidender Bedeutung für die Mitarbeiterproduktivität sowie die Datensicherheit im Unternehmen. Mit Fernzugriff und -support über MDM können Fernzugriff und Fernwartung von Geräten kostengünstig gestaltet werden und erfordern weniger manuelle Ressourcen – ein wichtiger Aspekt für Unternehmen.